Der Leiter der AG Schreibende Schüler Botho Schubert berichtete vor den Schülern der Klasse 3b der Kolumbus-Grundschule in Cottbus Sandow von seiner Schulzeit. Auf die Fragen der Schüler hat er wie folgt geantwortet:

„Ich ging in den fünfziger und sechziger Jahren in die zehnjährige allgemeinbildende polytechnische Oberschule. Das neue Schuljahr begann immer am 1. September. Die Schulwoche ging von Montag bis Samstag. Neben dem Schulunterricht hatten wir alle zwei Wochen einen Unterrichtstag in die Produktion in einem Betrieb. Dort erfuhren wir von den Lehrmeistern was das Unternehmen produzierte. In theoretischen und praktischen Unterweisungen zeigte man uns, wie einzelne Erzeugnisse geschaffen wurden. Als Schüler stellten wir selbst unter Anleitung kleine Produkte her, die zum Schluss benotet wurden. Die Noten fanden im Zeugnis unter den Rubriken Werkunterricht, produktive Arbeit und Einführung in die sozialistische Produktion ihren Niederschlag. Den Lehrern standen zur Bewertung der schulischen Leistungen die Noten Eins bis Fünf zur Verfügung. Weiterhin gab es Kopfnoten wie Betragen, Ordnung, Fleiß und Mitarbeit. Als erste Fremdsprache wurde Russisch gelehrt. Weitere Fremdsprachen waren freiwillig. Als Schüler saßen wir auf Zweisitzern aus Holz mit Klappsitzen. Die ersten Schuljahre schrieben wir auf Schiefertafeln mit einem Griffel aus Schiefer. Das war wie ein Bleistift. Zum Säubern der Tafel benutzten wir einen kleinen Schwamm und einen Lappen. Die Schultafel der Klasse war auf einem fahrbaren Holzgestell angebracht. Gerechnet wurde in den ersten Jahren mit einem Rechenrahmen, dann mit einem Rechenschieber. Schüler mit einem sehr guten Notendurchschnitt konnten ab der achten Klasse in die Erweiterte Oberschule gehen und ihr Abitur mit Berufsausbildung ablegen.“

Wie war Schule früher ?

Klasse 3b – 1

Klasse 3b – 2

Botho Schubert, Leiter AG Schreibende Schüler